Nie wieder! Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Rudi Scherrle, 27.01.2024

So etwas nie wieder - und dies weltweit!
Text aus Protokollbuch vom TSV Bernhausen  von 1945 - sagt alles! 
Tafel hängt im Jugendraum Fußball zur Erinnerung und Mahnung!

1939 Kriegsbeginn aus dem Protokollbuch:

1939 wurden die Fußballer in der A-Klasse Kreismeister. Für 1940 hatte man eine ganz besonders vorbildliche Mannschaft herangebildet, auf die man Hoffnung setzen konnte. Leider wurde wegen des Krieges nichts daraus. Die jungen Spieler wurden im Mai und Juni bereits eingezogen. Die Fußballabteilung hielt sich bis 1943. So ruhte der Sport bis 1945. Am 22. November 1945 wurde wegen der Wiedergründung des TSV die erste Versammlung einberufen. Aktiv waren in der ersten Zeit nur die alten Fußballer; von der Jugendmeisterelf sind nur zwei heimgekehrt.

1945 Wiederbeginn nach dem Krieg aus dem Protokollbuch:

Nach 12jähriger Gewaltherrschaft der Nazis, hat auch unser Verein sehr stark gelitten. Unsere ehemalige sehr gute Kameradschaft aller Parteirichtungen, die Achtung der Person einer vom anderen, hat auch in unserem Verein schwere Wunden geschlagen. Durch diesen verbrecherischen Krieg, haben wir viele Tote, Vermisste und Verwundete zu beklagen. Wir gedenken in Ehrfurcht an unsere geliebten Sportkameraden, welche ihr Leben für die Verbrecher lassen mussten. Aber es soll auch eine Mahnung für uns alle sein, besonders für unsere Jugend, dass sich ein solches Verbrechen an der Menschheit nicht mehr wiederholen kann und darf. Wir haben unsere Vereinstätigkeit wieder aufgenommen mit dem Bewusstsein, dass wir in Bernhausen Sport- und Kulturpflege aller Sparten zur Einigkeit zusammenbringen wollen, damit nach Jahren der Jugend das Vermächtnis gemacht wird, dass nur Einigkeit und Kameradschaft zu einer guten Sache gedeihen kann. So wollen wir alle das Bekenntnis ablegen einander zu achten ohne Ansehen der Parteizugehörigkeit, damit das Vertrauen von Mensch zu Mensch zustande kommt. In diesem Bewusstsein wollen wir unseren Verein wieder aufbauen und das schwere Leid, welches über uns hereingebrochen ist, durch den Sport überbrücken.