Filder-Zeitzung Jeweils sieben auf einen Streich ......
Rudi Scherrle, 14.05.2022
Auszug Filder-Zeitung
Das Führungsduo der Fußball-Bezirksliga zeigt sich am aktuellen Nachholspieltag extrem torhungrig und pflügt somit weiter Seite an Seite durchs Klassement.
Susanne Degel FZ
Ganz im Stile des tapferen Schneiderleins hat das Führungsduo der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga am Donnerstagabend kräftig zugeschlagen. Dort gelang dem Spitzenreiter TSV Bernhausen am Nachholspieltag ein glatter 7:0-Derbysieg gegen den TSV Rohr, während die Spvgg Cannstatt nun schon in ihrem dritten Punktspiel hintereinander sieben Tore auf einen Streich erzielt hat. Der Tabellenzweite gab seinem Kontrahenten Ermis Metanastis Stuttgart ebenfalls eine derbe Packung mit auf den Heimweg. Der Endstand hier: 7:1.
So entspannt hatte sich Christopher Eisenhardt seinen Donnerstagabend nicht vorgestellt. Der Trainer des Spitzenreiters TSV Bernhausen hatte im Vorfeld der Heimpartie gegen den TSV Rohr vielmehr eine „schwere Aufgabe“ erwartet. Am Ende stand ein 7:0-Erfolg gegen einen Sparringspartner, der seinerseits nicht viel wollte. „Ich habe keine Ahnung, was los war. Flutlicht scheint unseren Spielern nicht zu bekommen“, sagte der Rohrer Fußballchef Holger Schroeder mit sarkastischem Unterton. Obwohl der Trainer Fabio Lapeschi die exakt selbe Elf aufs Feld geschickt hatte, die am Sonntag noch mit 1:0 bei der Sportvg Feuerbach siegreich war, sah Schroeder in Bernhausen „eine komplett andere Mannschaft“. Dass die Rohrer, die davor vier ihrer fünf letzten Spiele zu Null gewonnen hatten, den Klassenprimus düpieren würden, hatte Schroeder nicht erwartet. Wohl aber, dass sie es dem Gegner zumindest etwas schwerer machen würden. Doch die Gastgeber zeigten sich hoch konzentriert. „Wir wollten eine bessere Leistung abliefern als am Sonntag beim 2:1-Sieg gegen Sillenbuch. Das ist uns gelungen“, sagte Eisenhardt, der den Seinen ein sehr gutes Spiel attestierte. Schroeder bescheinigte dem Kontrahenten gar schon jetzt Landesliga-Niveau: „Wenn die Bernhausener aufsteigen, dann sind sie auf jeden Fall würdige Aufsteiger.“
Gelutscht war der Drops allerspätestens nach dem 5:0, das kurz nach dem Seitenwechsel auf das Konto von Michel Forzano ging. Der Kapitän, der zuletzt wegen Leistenproblemen nicht hatte trainieren können, gab kurz vor dem Anpfiff grünes Licht. Vor der Pause hatten Stefan Bauer, Samuel Böhmer, Ivan Matanovic und Alperen Albayrak, der einen an Böhmer verschuldeten Foulelfmeter verwandelte, eingenetzt. Die ersten drei Tore hatte dabei der Rohrer Florian Henkelmann jeweils unfreiwillig mit eingeleitet, ehe der Abwehrchef der Gäste schon früh wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste. Später trafen dann erneut Matanovic und der zur Pause ins Spiel gekommene Ali Karakoc zum Endstand.
In der Abwehrzentrale der Bernhausener hatte Kristijan Cagalj den gesperrten Mahir Ege ersetzt. Dass dort nichts anbrannte, lag auch daran, dass die Rohrer im gesamten Spielverlauf lediglich bei zwei Standards gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Aus der Schützenhilfe, die sich der Cannstatter Trainer Carmine Napolitano von seinem Ex-Klub erhofft hatte, ist also nichts geworden. Schroeders vielsagender Kommentar dazu: „Unsere Spieler sind recht unbeschwert durch den Abend geflogen.“
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