wfv-Verbandsvorrunde - Es hat nicht ganz gereicht...

Marcel Fenske, 02.02.2015

wfv-Verbandsvorrunde - Es hat nicht ganz gereicht...

Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit, nach der gelungenen Qualifikation als 3. Platz in der Bezirksendrunde traten wir in Pfedelbach (nähe Heilbronn) zur Vorrunde der wfv-Hallenmeisterschaft auf Verbandsebene an.

 

Mit folgenden Teams durften wir uns in der Gruppe 8 messen:

FSV Waiblingen (Talentrunde 5. Platz)

VfL Herrenberg (Bezirksstaffel 2. Platz)

SC Geislingen (Bezirksstaffel 3. Platz)

TSG Nattheim (Bezirksstaffel 3. Platz)

Spfr. Schwäbisch Hall (Bezirksstaffel 4. Platz)

TSV Bernhausen (Leistungsstaffel 2. Platz)

 

Spfr. Schwäbisch Hall - TSVB: 1:1

Zuerst ging es gegen die Sportfreunde. Man merkte schnell, dass wir hier im ersten Spiel mit (wahrscheinlich zu) großem Respekt auftraten, und - wie auch die Schwäbisch Haller - nichts riskieren wollten. Entsprechend verhalten und abwartend gestaltete sich das Spiel. Wir gerieten in Rückstand, vernachlässigten einmal kurz das Defensivspiel und wurden auf diesem Niveau direkt bestraft. Da wir uns leider während des ganzen Spiels zu wenig bewegten hatten wir aber auch in der Folge Schwierigkeiten, gefährlich vorm gegnerischen Tor aufzutauchen. Erst ein weiter Ball von Emre, den Henry perfekt mit dem Außenrist am Torhüter vorbeispitzeln konnte, brachte uns zurück ins Spiel. Chancen blieben weiterhin Mangelware, doch wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff tauchte Okan frei vorm gegnerischen Torhüter auf, zeigte aber leider Nerven und konnte nicht vollenden. Somit blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden.

TSVB - TSG Nattheim: 1:0

Da in den weiteren Spielen die Favoriten allesamt siegen konnten, mussten wir nun also nachlegen. Wieder sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, an dem wir immer noch nicht zu 100% teilnahmen, sondern nach wie vor verhalten agierten. Hervorzuheben ist rückblickend der Spielmacher der Nattheimer, der uns mit toller Technik ein ums andere Mal große Probleme bereitete, allerdings nicht entscheidend vor unserem Tor auftauchen konnte. Duelle auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten, und manchmal auch das nötige Glück. Nach einem Angriff unseres Teams, der im letzten Moment gestoppt wurde, konnte Leon T. dem Nattheimer Gegenspieler den Ball tief in der eigenen Hälfte abnehmen, reagierte blitzschnell und lupfte vors Tor, wo Nico den richtigen Riecher hatte und völlig frei einköpfen konnte. Mehr Tore sollten nicht fallen, 1:0, unser erster Sieg!

SC Geislingen - TSVB: 1:0

Als nächstes ging es gegen den SC Geislingen, gegen den wir im Rahmen des VW Junior Masters bereits im Herbst auf dem Großfeld antreten durften. Wir wussten, dass uns eine gefährliche Mischung aus körperlicher Überlegenheit über die sehr groß gewachsenen Spieler mit der 10 und der 12, aber gleichzeitig auch ein technisch sehr starkes Team gegenüberstand, gegen das es wohl kein Erfolgspatent gegeben sollte. Früh in der Partie mussten wir leider auch den Rückstand hinnehmen. In der Folge bekamen wir das Spiel weitestgehend in den Griff, hielten - wo es nötig gewesen ist - mit körperlicher Härte dagegen und konnten auch weitere klare Torchancen verhindern. Uns selbst solche zu erspielen gelang aber auch nicht, weswegen wir uns verdient mit 0:1 geschlagen geben mussten.

TSVB - FSV Waiblingen: 0:0

Nun folgte der (zumindest auf den Papier) stärkste Gegner der Gruppe, der FSV Waiblingen. Erfreulicherweise gelang es uns endlich, über die kompletten 10 Minuten zu überzeugen, und es den Waiblingern alles andere als einfach zu machen. Hinzu kam, dass die Waiblinger trotz Chancenplus ein ums andere Mal am stark aufspielenden Emre scheiterten, an dem in diesem Spiel kein Vorbeikommen war. Auf der anderen Seite kamen auch wir zu 2-3 hochkarätigen Chancen, aus denen wir allerdings nichts Zählbares machen konnten, was auch an teilweise zu überhasteten Abschlüssen lag. So blieb es bei einem Unentschieden der sehr guten Art, das wir uns mit großem Einsatz verdient hatten.

TSVB - VfL Herrenberg: 0:5

Die vorangegangenen Ergebnisse brachten uns in die gute Ausgangsposition, ein Weiterkommen bis zum Schluss in der eigenen Hand zu haben. Was vor dem Anpfiff eine tolle Chance war, wurde aber schnell zum bittersten Spiel des Tages... Vielleicht nahmen wir das Spiel nicht ernst genug (da die Herrenberger seit ihrem zweiten Spiel auf deren Torwart verzichten mussten) vielleicht scheiterten wir auch an unserer eigenen Courage. Durch zwei frühe Gegentore, denen unkonzentriertes Abwehrverhalten bzw. fehlende Konsequenz in der Defensivarbeit nach erfolgtem Ballverlust voranging, war die Zwischenrunde in weite Ferne gerückt. Nach etwa 4 Spielminuten bekamen wir dann aber einen Freistoß aus gefährlicher Position zugesprochen. Diesen konnte Henry verwandeln - allerdings wurde ihm und uns der Treffer nicht anerkannt, da der indirekte Freistoß nicht klar angespielt wurde. Eine kleinliche, aber absolut regelkonforme Entscheidung. Nach dieser Aktion konnte man einen Bruch im Spiel unseres Teams erkennen, der auch auf Frust zurückzuführen war. Diesen entlud kurz darauf Emre mit einem absolut unnötigen Handspiel weit außerhalb des eigenen Strafraums. Die Aktion wurde natürlich mit "rot" belohnt, und nun war auch den letzten Zuschauern klar, dass hier nichts mehr zu einer Spieldrehung führen kann. Zu allem Übel verwandelten die Herrenberger den fälligen Freistoß gegen Leon T., der für Emre ins Tor ging. Ein Neunmeter und ein weiterer Treffer kurz vor Spielende machten die Packung "perfekt"...

 

Somit ist unsere Reise in der Verbands-Hallenmeisterschaft leider mit dem vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. Als Gruppenvierter scheiterten wir letztlich knapp, aber verdient.

Man sah über lange Zeit großen Respekt in unserem Spiel, der uns leider teilweise zu sehr hemmte. In entscheidenden Situationen fehlte uns aber auch die Cleverness bzw. Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.

Trotzdem ist klar, dass dieses Turnier eine tolle Chance für unser Team gewesen ist, und unsere Spieler sich auf diesem Niveau wirklich weiterentwickeln können. Wir haben viele Erfahrungswerte gesammelt.

Und da es aus Sicht der Trainer jedem gefallen hat, hier mitzumischen, werden wir im nächsten, spätestens aber im übernächsten Jahr wieder voll angreifen, um uns erneut für die Verbands-Hallenmeisterschaft qualifizieren zu können!


Quelle:Marcel Fenske